Hof und Macht

ab 24,90 

Reinhardt Butz, Jan Hirschbiegel (Hg.)

Dresdener Gespräche II zur Theorie des Hofes. Ergebnisse des gleichnamigen Kolloquiums auf Schloß Scharfenberg bei Dresden, 19. bis 21. November 2004, veranstaltet vom SFB „Institutionalität und Geschichtlichkeit“ und der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaft zu Göttingen

ISBN 978-3-8258-8828-2
Band-Nr. 1
Jahr 2007
Seiten 272
Bindung broschiert
Reihe Vita curialis. Form und Wandel höfischer Herrschaft

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Beschreibung

Das stets um eine zentrale Mittelpunktsfigur gruppierte und auf diese
bezogene Phänomen Hof, auf den Herrn orientiert und durch diesen geprägt,
war in den vormodern-vorstaatlichen Gesellschaften in überzeitlicher und
überörtlicher Gültigkeit die weitgehend alternativlose Form zur dynastie-
und damit personengebundenen Darstellung und Ausübung von Macht, jener
Macht als Grundlage der Herrenstellung, die sich in Einfluß und Stärke von
Personen und Institutionen konkretisierte. Gefragt wird auf der
theoretischen Ebene zunächst nach ebenjener höfischen Macht in
geschichtswissenschaftlicher und soziologischer Perspektive,
notwendigerweise aber auch auf empirischer Grundlage, wie Macht sich
bildet und äußert, erhält und gegebenfalls reformiert sowie ausgeübt wird.
Exemplarisch in den Blick genommen werden deshalb auch die
realhistorischen Ausprägungen von Macht und die aktiven und passiven
Formen der Teilhabe: Integration, Partizipation, Delegation, Gehorsam. Die
entsprechenden Beiträge gehen diesen Fragen nach zum einen im europäischen
mittelalterlich-frühneuzeitlichen Kontext anhand der Beobachtung von
Historiographie und Geschichtskultur im Umkreis des Fürstenhofes, der
Verrechtlichung von Macht am Beispiel des bischöflich-meißnischen Hofes,
der Rolle der Niederösterreichischen Kammer bei der Entstehung
landesfürstlicher Entscheidungen und des Verhältnisses von Macht und
Ideologie am englischen Hof, zum anderen im außereuropäischen Kontext am
Beispiel des Hofes der Tenkodogo in Burkina Faso im 19. und
20. Jahrhundert, des hinduistischen Nepals des 19. Jahrhunderts und der
Mamluken in Ägypten und Syrien (1250 – 1517).