Beschreibung
Gehorsam ist für das Leben in mittelalterlichen Klöstern und Orden von
fundierender Bedeutung. Als einer der drei evangelischen Räte ist er
Bestandteil des Gelübdes eines jeglichen Religiosen. Fußend auf der Liebe
zu Gott stellt er das absolut verbindliche Richtmaß des individuellen wie
des gemeinschaftlichen Handelns dar. Die komplementäre Haltung hierzu ist
Demut, denn nur ein demütiger Mensch ist zu wahrem Gehorsam unter Aufgabe
jeglichen Eigenwillens bereit. Damit verknüpft sich auch die Kategorie der
Macht, welche sich stets auf Gott selbst zurückführt und von daher sich
als eine auf Menschen nur delegierte definiert.
Der vorliegende Band stellt nicht den Anspruch, die Vielfalt der
Gehorsamsformen in allen Facetten zu erfassen, aber er versucht in einem
weit gespannten Fächer von siebzehn Abhandlungen, wichtige Kernprobleme
des komplexen Themas anzusprechen und zu analysieren.