Beschreibung
Der vorliegende Band geht auf eine interdisziplinäre Konferenz zum Thema
Wissenstransfer und Public Health – Prävention im Schnittpunkt von Sprach- und
Sozialwissenschaft zurück, die die Herausgeberinnen im Oktober 2004 an der Universität
Bayreuth ausrichteten und an der neben Linguisten auch Soziologen, Ethnologen,
Psychologen, Literatur-, Kultur- und Gesundheitswissenschaftler sowie Vertreter aus der
Praxis teilnahmen. Die hier unter dem Titel Kommunikation über HIV/Aids.
Interdisziplinäre Beiträge zur Prävention im subsaharischen Afrika zusammen getragenen
Aufsätze stellen eine Auswahl aus den anlässlich der Tagung gehaltenen Referaten dar, wobei
der inhaltliche Fokus auf der Prävention im Zusammenhang mit HIV/Aids in Afrika liegt.
Was die Breite der theoretisch-methodischen Perspektiven angeht, spiegelt der Band die
interdisziplinäre Ausrichtung der Konferenz wider.
Die Beiträge dieses Bandes thematisieren Fragen der HIV/Aids-Prävention in Afrika – dem
nach wie vor am stärksten von der Pandemie betroffenen Kontinent. Im Zentrum jeglicher
Präventionsarbeit steht die Wissensvermittlung mit dem Ziel, Menschen durch Aufklärung
und entsprechende Informationen zu einer Verhaltensänderung und damit zu einer Aufgabe
des gesundheitsgefährdenden Verhaltens zu bewegen. (Wissens-) Kommunikation
wird damit zur wichtigsten Säule der Prävention. Hier liegen die Anknüpfungspunkte für die
sprach- und kommunikationswissenschaftlichen Untersuchungen dieses Bandes, die
Prävention in unterschiedlichen medialen Kontexten analysieren. Demgegenüber heben die
sozialwissenschaftlichen Arbeiten stärker auf kulturelle und soziale Aspekte der Prävention
und deren kritische Analyse ab. In den meisten Beiträgen des Bandes gerät dabei auch das
Aufeinandertreffen lokaler und globaler Einflüsse im subsaharischen Afrika in den Blick.
Martina Drescher leitet seit 2000 den Lehrstuhl f³r Romanische und Allgemeine Sprachwissenschaft
an der Universität Bayreuth.