Beschreibung
Neben Säkularisierungsschüben erlebt die Welt derzeit auch
ein Wiedererwachen von Religion im öffentlichen und
politischen Raum. Das ist nicht nur erfreulich, denn
Religion ist bekanntlich ein ambivalentes Phänomen.
Interdisziplinäre Beiträge aus Religionswissenschaft,
Geschichte, Philologie, Soziologie und Theologie fragen
danach, was Religion einerseits tauglich macht zur
Begründung und Legitimation von Macht und Herrschaft und
andererseits aber auch zur Triebfeder des Widerstands gegen
Übermacht und Unterdrückung. Beides nämlich ist in der
Religionsgeschichte auf Anhieb zu sehen: die
herrschaftslegitimierende Funktion religiöser Denk- und
Handlungsmuster wie auch ihre widerständig-revolutionäre
Kraft.