Beschreibung
Wie kann Vernunft ästhetisch herausgefordert werden, ohne in Unvernunft umzuschlagen? Dieses im Kern
pädagogische Anliegen der Ästhetik Adornos knüpft an die frühromantische Aufklärungskritik an, deren
Ambivalenzen das literarische Werk Wilhelm Heinrich Wackenroders pointiert zum Ausdruck bringt. Eine
dialogische Interpretation beider Autoren verdeutlicht grundsätzliche Aporien des Ästhetischen, die der wenig
problembewusste Theoriediskurs um ästhetische Bildung ausblendet. Neue Perspektiven bietet deren hier im
Anschluss an die Frühromantik entwickelte sprachreflexive Akzentuierung.