Gewalt, Moral und Politik bei Eric Weil

ab 12,90 

Yves Bizeul (Hg.)

ISBN 978-3-8258-9218-2
Band-Nr. 24
Jahr 2006
Seiten 192
Bindung broschiert
Reihe Philosophie: Forschung und Wissenschaft

Artikelnummer: 978-3-8258-9218-2 Kategorien: ,

Beschreibung

Die in dem vorliegenden Band versammelten Aufsätze beschäftigen sich mit
der politischen Philosophie Eric Weils. Diese sprengt die unter den
Philosophen etablierten Trennungen zwischen Denkschulen. In Weils
Veröffentlichungen finden antike und moderne Philosophie, aristotelische
Klugheit und aufklärerische Vernunft einen gleichberechtigten Platz. Weil
argumentiert als Neokantianer selbstverständlich mit Kant. Mit ihm werden
Autonomie, universelle Vernunft und Selbstbestimmung des Einzelnen betont.
In Anlehnung an Kant versucht er auch eine Fundierung der Moral zu
liefern, die für den modernen Menschen einleuchtend sein kann. Er beruft
sich aber auch auf die Teleologien von Aristoteles und Hegel, um die rein
formale Moral zu überwinden und sein System zu vervollständigen. Weil
findet somit in jedem dieser drei Autoren einen Mitstreiter für mehr
Vernunft und Rationalität als Bollwerk gegen die stets drohende Gewalt.
Die Gesamtphilosophie Weils besteht – vor allem infolge der traumatischen
Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und des Nationalsozialismus – aus einer
tiefgründigen und einzigartigen Reflexion über Gewalt, Moral und Politik.
Sie besticht durch ihre Radikalität und behandelt – trotz bzw. gerade
aufgrund ihrer fortlaufenden Anlehnungen an die philosophische Tradition –
zahlreiche politische Themen, die uns unmittelbar angehen.