Beschreibung
Zwischen 1967 und 1973 verhärteten sich im Nahen Osten die Fronten. Der
schwelende Krieg wurde auf offenem Feld und im Verborgenen ausgetragen.
Zudem war der Nahostkonflikt Teil des Wettlaufs der Supermächte und
Systeme. Die Angst vor Ölknappheit und Terrorismus tat ihren Teil, um daraus ein globales, vor allem aber ein europäisches Problem zu machen.
In einer derart verminten Weltregion konnte sich die Bundesrepublik, so
die landläufige Meinung, nur die Finger verbrennen. Doch die Deutschen
begannen einzusehen, dass sie bereits zu tief in den Nahostkonflikt
verwickelt waren. Eine defensiv-neutrale Haltung drohte deshalb schnell
zur Falle zu werden. Nur eigene Initiativen halfen.
Anhand bisher unveröffentlichter Quellen stellt Daniel Gerlach die
Rückschläge und Erfolge deutscher Außenpolitik bei der Bewältigung einer
ihrer schwersten Aufgaben dar.
“Gerlach zeichnet ein subtiles und differenziertes Bild. Über den Zeitraum
zwischen den Nahostkriegen von 1967 und 1973 gibt es durchaus
wissenschaftliche Literatur. Aber keiner der einschlägigen Titel verortet
die Bonner Nahostpolitik in einem so breiten Rahmen weltpolitischer
Veränderungen; und keiner beruht auf einer derart intensiven Durchforstung
von Archiven.
Eine inhaltsreiche und originelle Untersuchung.”
Prof. Dr. Udo Steinbach, Deutsches Orient-Institut