Beschreibung
Das “Neue” erregt Aufmerksamkeit, es ist attraktiv. Wie aber gerät das Neue in die Welt und was macht es da? Der
vorliegende Band beschäftigt sich damit, wie das “Neue” am Übergang von der Statik des Bestehenden zur Dynamik des
Zukünftigen Kontinuität und Ordnung sichert, indem durch rituelle Konstellationen Unerwartetes verstetigt wird. Die
Beiträge aus Literatur- und Kunstwissenschaft, Geschichte und Indologie stellen das Neue und das Rituelle kulturübergreifend
als Handlungsbegriffe vor, die Situationen des Performativen und der Inszenierung voraussetzen, generieren und
interpretieren.
Inhalt:
Das Neue und das Rituelle als Kategorien der Kulturwissenschaft; Neu ist nur das Subjekt – Eine Grenzbetrachtung;
The Invention of Innovation. Positionierungen des “Neuen” und die Zentralperspektive des Leone Battista
Alberti; Alte und neue Prozessionswege in Jaipur; Das Treffen auf der neutralen Insel: Brauch, Verpflichtung,
Ritual; Präzedenzfall und Neuerung: Das Dreikönigszeremoniell in Paris 1378 als liturgische Ritualinnovation?;
Zeremoniell für das Neue: Ankommende am Papsthof des späten Mittelalters; Der kleine rituelle Unterschied. Was war
das Epochemachende am Wormser Konkordat?; Die Neuerung: zwischen Ursprung und dem Neuen – eine Bilanz.