Beschreibung
Im Herbst 1964 berichteten westdeutsche Zeitungen wiederholt über den Einsatz weißer Söldner im kongolesischen Bürgerkrieg. Der SPIEGEL meldete am 23. September, dass sich der Deutsche Siegfried Müller, Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse, als einer der ersten Freiwilligen für die Söldnertruppe im Kongo gemeldet habe. Bald war der von der Presse “Kongo-Müller” genannte Söldner Mittelpunkt einer von der DDR initiierten deutsch-deutschen Debatte. Zentrales Thema war sein vermeintlicher Beitrag für den von der DDR unterstellten westdeutschen “Neokolonialismus” im postkolonialen Afrika.