Beschreibung
Dieser Band hat zwei miteinander verbundene Intentionen. Zum einen zeigt
er, daß die vorwiegend ökonomisch bestimmte Globalisierung, die sich
gegenwärtig gesellschaftlich vollzieht, vor dem Hintergrund der
transzendentalen Universalität des Menschen geschieht. In der durch die
philosophische Reflexion erschlossenen Universalität des Menschen liegt
eine Perspektive, deren Horizont durch die Erscheinungsweisen der
Globalisierung verdeckt werden. Aber nicht die Globalisierung erzeugt die
Universalität, sondern diese geht jener voraus.
Zum anderen ist die Entgegensetzung, die der Titel dieses Bandes enthält,
der konzentrierte Ausdruck einer Gegenwartsdiagnose, der sich als Form
Philosophischer Praxis versteht. In dem Begriff Philosophischer Praxis
konzentriert sich die Bemühung um ein lebendiges, aktuelles
Philosophieren, das sowohl den persönlichen wie den öffentlichen Bereich
umfasst. Die in diesem Band versammelten Vorträge – wie über Städtebau
und den Begriff der Würde, über Arbeitslosigkeit und Photographie – sind
in dem Sinne Exemplare einer Philosophischen Praxis als öffentlicher
Beratung. Sie bilden einen Zusammenhang, der den Titel konkretisiert.