Sowjetische Publizistik zwischen Öffnung und Umgestaltung 2., unv. Aufl.

ab 14,90 

Winfried B. Lerg; Marianne Ravenstein; Sabine Schiller-Lerg

ISBN 978-3-89473-062-5
Band-Nr. 1
Jahr 1994
Seiten 300
Bindung broschiert
Reihe Kommunikation: Forschung und Lehre

Artikelnummer: 978-3-89473-062-5 Kategorien: ,

Beschreibung

Die Medien sind Subjekt und Objekt zugleich von
Glasnost und Perestroika. Sie begleiten den Reformprozeß und
sind selbst mit ihren Strukturen und Funktionen in die
gesellschaftspolitische Umgestaltung der Sowjetunion
eingebunden. Diese Hypothese wird in der vorliegenden
kommunikationswissenschaftlichen Untersuchung geprüft. Der
Rundfunk – Hörfunk und Fernsehen -, aber auch die Presse
– Zeitung und Zeitschrift – stellen für den
publizistischen Umbau die geforderte Öffentlichkeit her und
bilden jenes innovative Meinungsklima, das sich Michail
Gorbatschow für seine Demokratisierungspolitik vorstellt:
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  • Das erste Ziel dieser Studie ist, die
    inhaltsanalytische Erschließung ausgewählter sowjetischer
    Medienprodukte, – Zeitungs- und Zeitschriftenartikel,
    Sendungen des Hörfunks und des Fernsehens, – um Themen und
    Formen der Berichterstattung als publizistische Indikationen
    für die Umbau- und Öffnugnsprozesse in der Sowjetunion zu
    erkennen und zu bewerten

  • Das zweite Ziel der Studie ist eine systematische
    Untersuchung der publizistischen Leistungsfähigkeit und
    innovativen Entwicklungen der Programmstrukturen des
    sowjetischen Staatsrundfunks Gosteleradio.

    tdefll
    Die Beobachtungen für diese Untersuchung setzen zu einem
    Zeitpunkt ein, als der Perestroika-Prozeß bereits weit über
    den wirtschaftlichen Bereich hinaus alle übrigen
    Lebensgebiete einbezieht. Dieser Vorgang ist deshalb
    besonders deutlich zu erkennen, weil zugleich eine
    kommunikative Kategorie, das Glasnost-Prinzip, die
    revolutionäre Umgestaltung prägt. Themenauswahl und
    Themenbewertung in den verschiedenen Medien zeigen, bei
    allen intermediären Unterschieden, daß über den Ausgang
    dieses großen politischen Reformversuchs zwar keine
    einheitlichen Vorhersagen gemacht werden können, denn
    Sachverhalte und Zusammenhänge sind äußerst komplex. Aber
    die Studie bietet für den Untersuchungszeitraum Belege dafür
    an, daß, trotz der damals wie heute aktuellen Probleme in
    einzelnen Republiken und angesichts des wirtschaftlichen
    Notstandes, die Frage nach Erfolg oder Mißerfolg der
    Perestroika offenbleiben muß.