Die Einführung der Fließbandarbeit in Deutschland bis 1933

ab 65,90 

Jürgen Bönig

Zur Geschichte einer Sozialinnovation

ISBN 978-3-89473-111-7
Band-Nr. 1
Jahr 1993
Seiten 1100
Bindung broschiert
Reihe Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

Artikelnummer: 978-3-89473-111-7 Kategorien: ,

Beschreibung

Fließbandarbeit gilt als eines der wichtigsten
Rationalisierungsmaßnahmen der Zwanziger Jahre. In dieser Untersuchung
wird die zeitgenössisch „Fließarbeit“ genannte neue Art der
Arbeitsorganisation verstanden als eine qualitativ neue Form,
menschliche Arbeitskräfte anzutreiben, die andere Mittel, wie
Akkordlohn und Maschinen ergänzte.
Wie verbreitet war sie aber tatsächlich im Deutschland der
Rationalisierungsperiode? Henry Ford’s „Mein Leben und Werk“ und die
daran anknüpfenden Bücher und Artikeil haben den Eindruck entstehen lassen,
in allen Branchen, Betrieben und Beschäftigungsgruppen sei sie bereits
vor 1933 verwendet worden. Tatsächlich hat die Kampagne des 1925 gegründeten
Ausschuß für Fließarbeit sich nur auf ein Dutzend verwirklichte Beispiele
stützen können, die meist erst die mildere Form einer Fließarbeit statt der
mechanischen Bandarbeit erreichten.
Welche Bedeutung hatte dieses Bewußtsein in der Öffentlichkeit für die
Durchsetzung des neuartigen Arbeitszwanges? Warum wurde sie von Ingenieuren,
Unternehmern und Gewerkschaftern als Neuerung von Technik interpretiert
und nicht als soziale Innovation, an der sich Interessen neu gruppieren?