Beschreibung
Nach der Machtergreifung von Mobutu Sese Seko im Jahre
1965 entwickelte sich Zaïre zu einem besonders drastischen
Beispiel von autoritärer und despotischer Regierungsführung,
von Korruption und Vetternwirtschaft. Seit der Einführung
des Mehrparteiensystems im April 1990 hat sich in Zaïre eine
starke Oppositionsbewegung etabliert, die für eine
politische, wirtschaftliche und moralische Neuordnung des
Landes eintritt. Trotz ständig staatlicher Repression gelang
es Präsident Mobutu nicht, den Aufschwung der Opposition zu
verhindern. Berthold Kuhn analysierte in Zaïre
Oppositionsparteien, regierungskritische Zeitungen,
studentische Initiativen und die Rolle der Kirchen. Er
zeichnet das Profil der entscheidenden Kräfte im politischen
Transformationsprozeß in Zaïre. Am Beispiel Zaïre wird
deutlich, welches Potential trotz wirtschaftlicher
Schwierigkeiten und ethnischer Konflikte in der
afrikanischen Demokratiebewegung steckt.