Beschreibung
Seit McKinnon und Shaw im Jahre 1973 die
These populär machten, real
positive Zinssätze seien förderlich für den Entwicklugnsprozeß, ist diese
Thematik auch in den Entwicklungsländern ausführlich diskutiert worden.
Doch taten sich die Länder schwer, die empfohlene Erhöhung der Zinssätze
in die Praxis umzusetzen. So ist es nicht erstaunlich, daß auch die
Geldpolitik auf ihr traditionelles Instrumentarium beschränkt blieb.
Es zeigte sich, daß die beschränkte Aktionsfähigkeit der Geldpolitik
entscheidend vom niedrigen Entwicklungsstand des Finanzsystems
abhing.
Ziel dieser Arbeit ist es daher, die Wechselbeziehungen zwischen
geldpolitischen Konzeptionen und finanziellen Entwicklungen theoretisch
zu identifizieren und empirisch zu überprüfen. Dabei werden auch Problemfelder
wie die Rolle der Zentralbank, die monetäre Finanzierung öffentlicher
Defizite und die Möglichkeiten einer Inflationsbekämpfung und
Wechselkursstabilisierung angesprochen. Der empirische Analyseteil befaßt
sich mit Ecuador – einem kleinen, offenen Entwicklungsland in
Lateinamerika.