Beschreibung
Die Beiträge verbindet eine Reihe von Motiven und
Zielorientierungen: Absicht ist, Informationen zu geben über
das Verhältnis zwischen Sinti, Roma und uns, den anderen.
Auf drei größere Fragenkomplexe werden Antworten versucht:
Wie stellt sich das Verhältnis zwischen Sinti, Roma und uns
anderen in seiner geschichtlichen Entwicklung in Deutschland
oder in Spanien dar?
Was kennzeichnet die aktuelle Situation
angesichts der Änderung der Asylgesetzgebung speziell
gegenüber Roma-Flüchtlingen?
Wie reflektiert sich das Wechselverhältnis zwischen Roma und
anderen in exemplarischen Beispielen deutscher literarischer
Kunst?
Die Informationen werden nicht wertfrei übermittelt. Sie
stellen Ausgangs- und Bezugspunkte dar einer Grundhaltung,
die sich aus der Überzeugung ergibt, daß der von Deutschen
bewirkte Holocaust, daß die Vernichtungsaktionen, die in
Auschwitz-Birkenau kulminierten, all unsere Äußerungen
fortwirkend belasten. Die bundesrepublikanische Gesellschaft
sollte sich endlich der Aufgabe stellen, ihr Verhältnis
gegenüber Sinti und Roma neu zu definieren: Die
Überarbeitung des Grundgesetzes könnte als Chance
wahrgenommen werden, Sinti und Roma in das deutsche
Einigungswerk einzubeziehen, ein Unternehmen, das
seinerseits im Rahmen der Europäischen Union seinen
angemessenen Rang erhalten sollte.