Beschreibung
Mit dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, die
Nahrungsmittelhilfepolitik der Europäischen Gemeinschaft mit
Hilfe traditioneller ökonometrischer und
mikroökonometrischer Methoden sowie basierend auf der
ökonomischen Theorie und dem Ideengebäude der Neuen
Politischen Ökonomie zu erklären. Das Verhalten der Akteure
am politischen Markt für Nahrungsmittelhilfe stellt noch
weitgehend eine “black box” für die Ökonomie dar. Vor dem
Hintergrund zukünftig noch härter werdender
Verteilungskämpfe um Entwicklungshilfeleistungen ist jedoch
das Wissen um die Determinanten der
Allokationsentscheidungen eine wichtige Voraussetzung für
eine fundiertere Bewertung von Nahrungsmittelhilfepolitiken.
Dem Problem der “Nullbeobachtungen” in den
Querschnittsanalysen wurde dabei durch die Schätzung von
Tobit-Modellen (Ausprägungsentscheidung) und Probit-Modellen
(Partizipationsentscheidung) Rechnung getragen. Die
abschließenden Zeitreihenanalysen mittels autoregressiver
Schätztechniken zu den Bestimmungsfaktoren des Niveaus der
insgesamt verfügbaren Nahrungsmittelhilfe zeigen ebenfalls,
daß neben den “traditionellen” ökonomischen Variablen auch
erfolgreich solche zur Erklärung der politischen
Entscheidungen herangezogen werden können, die nach der
Theorie der Neuen Politischen Ökonomie das Handeln der
politischen Entscheidungsträger bestimmen.