Beschreibung
Der Beitritt von mindestens vier der fünf genannten
EFTA-Mitgliedstaaten zur Europäischen Union wird zum
1. Januar 1995 erwartet. Aus der Vielzahl der damit
einhergehenden ökonomischen Anpassungsprozesse greift die
vorliegende Arbeit die Frage nach den agrarsektoralen
Effekten auf. Im ersten Teil der Arbeit wird ein Überblick
über die Strukturen des Agrarsektors sowie der jeweiligen
Agrarpolitiken und über den Agrarhandel in den
EFTA-Mitgliedstaaten vor dem EU-Beitrittt gegeben. Mit Hilfe
der Zollunionstheorie wird eine theoretische Analyse der
denkbaren Effekte dieser dritten EU-Erweiterungsrunde
durchgeführt. Ergänzt wird dieser Teil durch eine empirische
Analyse des Agrarhandels zwischen den EFTA-Mitgliedstaaten
und der EU mit Hilfe verschiedener Handelsindices. Im
Mittelpunkt des zweiten Teils der Arbeit steht ein für die
Fragestellung entwickeltes partialanalytisches Modell, mit
welchem die möglichen agrarsektoralen Effekte der
EU-Integration in den EFTA-Mitgliedstaaten berechnet werden.
Für alle fünf genannten EFTA-Mitgliedstaaten werden
Änderungen der Preise, des Angebots, der Nachfrage sowie der
Handelspositionen für 22 Agrarprodukte und deren Aggregate
berechnet. Daraus abgeleitet werden klassische
Wohlfahrtsmaße. Die kritische Darstellung und Diskussion des
modellanalytischen Ansatzes, welcher auf dem
SWOPSIM-Modellrahmen des US-amerikanischen
Landwirtschaftsministeriums basiert, nimmt neben der
empirischen Analyse einen hohen Stellenwert im zweiten Teil
der Arbeit ein.