Beschreibung
Nur wenige Aspekte der argentinischen Zeitgeschichte
haben in den vergangenen 10 Jahren so zahlreiche kontroverse
Diskussionen ausgelöst wie der Falklandkrieg
zwischen Großbritannien und Argentinien 1982. Der seit
nunmehr 160 Jahren andauernde Konflikt stand plötzlich im
Rampenlicht und die Hintergründe des Streits konnten einer
großen Öffentlichkeit nahe gebracht werden. Handfeste
politische und wirtschaftliche Interessen verbergen sich
hinter den Souveränitätsansprüchen der Gegner. Da ist das
Interesse an einer fischreichen 200 Meilen-Zone im
Südatlantik zu nennen; hinzu kommen geostrategische
Überlegungen, die im chilenisch-argentinischen Konflikt um
den Beaglekanal ihren Ausdruck finden und die
rivalisierenden Ansprüche Großbritanniens, Argentiniens und
Chiles auf ausgedehnte Sektoren der Antarktis. Die
vorliegende Studie untersucht, wie die Spannungen um die
gesamte Region des Südatlantik die Entwicklung und heutige
Wirtschafts- und Bevölkerungsstruktur des seit 1881
geteilten Feuerland beeinflußt haben. Die Randregion wurde
über 300 Jahre hinweg zum Spielball internationaler
Schiffahrts- und Handelsinteressen und blickt heute auf eine
regionale Sonderentwicklung zurück, die ihrerseits mögliche
politische Konfliktlösungen im Südatlantik beeinflussen
wird.