Beschreibung
Das niederlothringische Geschlecht der Ezzonen
gehörte nach der Hochzeit von Pfalzgraf Ezzo mit Mathilde,
der Schwester Kaiser Ottos III., seit dem Ende des
10. bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts zu den führenden Familien im
Reich. In ihm vereinigte sich umfassender Besitz mit
kaiserlicher Verwandtschaft, was Mitglieder der Familie
besonders seit den zwanziger Jahren des 11. Jahrhunderts in
bedeutende reichspolitische Stellungen gelangen ließ. Als
Kölner Erzbischof, Pfalzgraf oder Äbtissinnen in den
wichtigsten Klöstern und Stiften im niederlothringischen
Bereich sind sie durch die Stiftung zahlreicher Bauten und
Ausstattungen in erstrangiger Qualität hervorgetreten.
Diese Arbeit stellt erstmalig die umfangreiche
Stiftungstätigkeit der Ezzonen zusammen und ordnet sie
historisch und kunsthistorisch kritisch ein. Daraus entsteht
ein anschauliches Bild von dem Selbstverständnis eines
bedeutenden Geschlechtes der ersten Hälfte des
11. Jahrhunderts und zugleich eine Arbeit, durch deren
methodischen Ansatz die hochkarätigen Stiftungen erstmalig
in einen zusammenhängenden Kontext eingeordnet und
erschlossen werden können.