Beschreibung
In der Friedens- und Konfliktforschung ist die Region Südamerika
vernachlässigt und unterrepräsentiert. Dabei vollzog sich dort ein
bemerkenswerter Wandel weg von politischer Instabilität mit Putschen,
Militärdiktaturen, Guerillakriegen und ökonomischem Niedergang hin zur
Demokratie, wirtschaftlicher Entwicklung und regionaler Integration. Die
abgegrenzte geographische Lage Südamerikas, die relative
religiös-kulturelle Homogenität und die gemeinsame Geschichte begünstigen
eine konflikttheoretische Konzentration auf besondere Schwerpunkte.
Die Arbeit beschreibt und analysiert die 27 politischen Konflikte, die in
Südamerika seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu verzeichnen waren.
Die Konflikte sind typologisch nach den Streitgegenständen gegliedert.
In vergleichender Perspektive werden die Ursachen, Entstehungsbedingungen
und Verläufe dargestellt. Unter Berücksichtigung überstaatlicher
Organisationen werden die Regelungen, die Ergebnisse und die Lösungen der
Konfliktverläufe untersucht. Das wesentliche Augenmerk liegt auf der
Analyse der Beziehung von Konfliktgegenständen, Eskalationsverläufen und
der Konfliktdynamik.
Hardi Schindler, M. A., geb. 1957. Studium der
Politikwissenschaft, Soziologie und Ethnologie an der Universität
Heidelberg. 1987 bis 1991 wissenschaftliche Mitarbeit am Forschungsprojekt
KOSIMO (Konflikt-Simulations-Modell) am Institut für Politische
Wissenschaft der Universität Heidelberg. Geschäftsführer des Heidelberger
Instituts für Internationale Konfliktforschung e. V. (HIIK).