Sozialpädagogik/Sozialarbeit im Sozialstaat

In einer Zeit der Krisenstimmung und
Krisendiskussion des Sozialstaates und vielberufener Umbrüche und
Paradigmenwechsel der Sozialarbeit/Sozialpädagogik sollen
mit und in dieser Reihe grundlegende, liegengebliebene und
unerledigte Diskurse wieder aufgenommen und weitergeführt
werden, z.B.:

  • Entwicklung, Abbau oder Ausbau des Sozialstaates als
    Referenzrahmen für Praxis und Theorie der
    Sozialpädagogik/Sozialarbeit,

  • Sozialpädagogik/Sozialarbeit als Disziplin und
    Profession, als Praxis und Wissenschaft,

  • Professionalisierung oder Deprofessionalisierung,
    Sozialstaatlichkeit oder Entstaatlichung sozialer
    Dienstleistungen,

  • im Spannungsfeld von:
    Professionalisierung und Politisierung,
    neuer und alter Fachlichkeit ("Professionalität") und
    Bürokratismus
    sozialstaatlicher Verpflichtunhg und Anspruch des
    Sozialstaatsbürgers
    Markt, Staat, Kommerz und Selbsthilfe.

Hierbei geht es nicht nur um Analyse und Klärung, sondern
auch um parteiliche Einmischung und kritische Kontroversen
in Bezug auf reflexive Modernisierung und
Professionalisierung der Sozialarbeit/Sozialpädagogik und
der Sozialpolitik, wobei die Reihe besonders sich um
kritische und kontroverse statt affirmative und
konformistische Aussagen und Darstellungen zur
Sozialstaatlichkeit und Sozialpolitik bemühen wird.
Die Zusammenhänge und Beziehungen von
Sozialpädagogik/Sozialarbeit und Sozialpolitik markieren oft
auch Konflikt- und Spannungsfelder und potentielle
Bruchstellen (von Kritikern und Gegnern des entwickelten
Sozialstaates gewollte Soll-Bruchstellen?), wie z.B.:

  • Sozialarbeit/Sozialpädagogik – Sozialverwaltung
  • Fachlichkeit, "Professionalität" – Selbsthilfe und
    Selbstorganisation,

  • Professionalisierung und Sozialstaatlichkeit,
  • Marktorientierung und Kommerzialisierung sozialer
    Dienstleistungen,

  • Politisierung sozialpolitischer Probleme – apolitische
    "Fachlichkeit"

Die aktuelle Krisendiskussion um sozialstaatliche Leistungen
und soziale Dienste soll dabei ebenso Berücksichtigung
finden wie der zeitliche Verlauf und die historischen
Entwicklungen, Entwicklungsstufen und Entwicklungsphasen
nationalstaatlicher und kultureller Ausprägungsformen und
deren Vergleich.

Herausgegeben von: Prof. Dr. Wolfgang Pfaffenberger, Prof. Dr. Rudolph Bauer, Prof. Dr. Franz Hamburger

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