Biographische Forschungen in Musiksoziologie und Musikpsychologie

defalt#1

Die allgemeine Renaissance biographischer Forschungsansätze in den
Sozialwissenschaften hat ihren Niederschlag auch in Musiksoziologie und
Musikpsychologie gefunden. Dazu hat ein allgemeines Bedürfnis nach
Biographie, nach Lebensnähe und ökologischer Validität der Forschung
ebenso beigetragen wie die wachsende Skepsis gegenüber einem Typus
von Kultur- und Sozialwissenschaft, dessen methodisches Ideal sich
vorrangig an den quantifizierend- messenden Naturwissenschaften
orientiert.
Auch in der Erforschung der soziologischen und psychologischen
Bedingungen musikalischer Produktion und Rezeption rücken biographische
Forschungsansätze vermehrt in den Vordergrund. Dabei gewinnen Fragen nach
individuellen und gruppenspezifischen musikalischen Werdegängen, Fragen
nach subjektiven und sozialpsychologischen Funktionen von Musik in
unterschiedlichen Lebenswelten, oder auch Probleme des generationsbezogenen
und kulturellen Wandels musikalischer Verhaltensweisen zunehmend an Bedeutung.

Die Reihe "Biographische Forschung in Musiksoziologie und Musikpsychologie"
versteht sich als ein interdisziplinär offenes Forum für Arbeiten, die unter
biographisch-lebensgeschichtlichen Aspekten insbesondere soziologische
und psychologische Fragen der Produktion, Reproduktion, Interpretation
und Rezeption von Musik untersuchen.

Herausgegeben von: Prof. Dr. Heiner Gembris

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