Beschreibung
Die Arbeit befaßt sich mit der Herstellung eines geregelten Warenverkehrs
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion in den
frühen Jahren des verschärften Ost-West-Gegensatzes und unter den
schwierigen Bedingungen einer starken Wechselwirkung zwischen den
politischen und ökonomischen Aspekten im gespannten Verhältnis der sich
mißtrauisch bis feindselig gegenüberstehenden Länder. Der Schwerpunkt der
Untersuchung liegt in der zweiten Hälfte des behandelten Zeitraums, als in
mühsamen Verhandlungen die formalen Voraussetzungen für kontinuierliche
Wirtschaftsbeziehungen gescharfen wurden. Die wirtschaftspolitischen
Interessen Moskaus zielten dabei nicht nur auf den Nutzen für das
ehrgeizige sowjetische Modernisierungsprogramm, sie sollten vielmehr
auch zu einem wichtigen Anknüpfungspunkt für die allgemeine
“Normalisierung” der deutsch-sowjetischen Beziehungen werden.
Karl-Heinz Schlarp ist Professor für
Osteuropäische Geschichte an der Technischen Universität
Dresden.