Beschreibung
Die moderne Ökonomie muß neu verstanden werden: sie ist eine
gewaltförmige Regulierung von Gewalt. Wir Menschen sind
begehrende, leidenschaftliche Wesen, und es hängt vom
Charakter unserer Beziehungen ab, ob daraus Lüge und Gewalt
oder friedliche Zusammenarbeit wird. Die Autoren lesen die
“Logik der Wirtschaft” neu: im Lichte von Rene Girards
“Theorie des mimetischen Begehrens”.
Die heutige Wirtschaft – das ist ein paradoxes Nebeneinander von
Gegensätzen: Mehr Reiche und mehr Arme, mehr Produktivität und mehr
Verwüstung und Raubbau. Immer mehr Güter und zugleich immer mehr
Knappheiten. Mehr Arbeitslose, mehr Überflüssige, mehr
ruinierte Landschaften und Kulturen – und zugleich
anschwellende Geldvermögen. Warum kommt es zu diesen
grotesken, systematischen Widersprüchen? Die Autoren führen
uns an die Wurzel dieses Paradoxons.
Paul Dumouchel ist Professor für Philosophie an der
Université du Québec à Montréal (Kanada); Jean-Pierre Dupuy ist Professor
für politische Philosophie und Sozialphilosophie an der École
Polytechnique in Paris (Frankreich) und an der Stanford University
(Kalifornien/USA).