Die Republik Moldau

ab 12,90 

Claus Neukirch

Nations- und Staatsbildung in Osteuropa

ISBN 978-3-8258-2730-5
Band-Nr. 9
Jahr 1996
Seiten 152
Bindung broschiert
Reihe Osteuropa: Geschichte, Wirtschaft, Politik

Artikelnummer: 978-3-8258-2730-5 Kategorien: ,

Beschreibung

Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit der Frage, warum die
zu zwei Dritteln von ethnischen Rumänen besiedelte Republik
Moldau sich nach ihrer Unabhängigkeit von der Sowjetunion
nicht – wie dies von zahlreichen Beobachtern erwartet wurde
– mit Rumänien vereinigt hat. Im Zentrum der Analyse steht
dabei der Prozeß der nationalen Identitätsbildung unter den
Moldauern. Ausgehend von einem auf den Theorien von Karl W.
Deutsch und Ernest Gellner basierenden theoretischen Ansatz,
wird die Bildung einer eigenständigen moldauischen Identität
während des sowjetisch bestimmten Modernisierungsprozesses
der vergangenen vier Jahrzehnte aufgezeigt. In diesem
Zusammenhang werden auch die Unabhängigkeitsbewegung in der
damaligen Moldauischen SSR und die anhaltende Diskussion
über den zukünftigen Weg der jungen Republik untersucht. In
einem weiteren Schritt wird die Bedeutung, welche die
moldauische Identität für die Stabilisierung der Republik
Moldau gegenüber Rumänien besitzt, mit anderen Faktoren
verglichen. Dieser Teil der Analyse beschäftigt sich mit den
bestehenden wirtschaftlichen Abhängigkeiten, den
geostrategischen Interessen Rußlands in der Region sowie den
Interessen der russischsprachigen Minderheiten in der
Republik Moldau und denen der derzeitigen moldauischen
Machtelite. Über die Aufarbeitung der in der Republik Moldau
bestehenden Probleme und Widersprüche hinaus, bietet diese
Arbeit eine paradigmatische Grundlage für die Analyse der
Staats- und Nationsbildungsprozesse in Osteuropa und der
GUS.