Beschreibung
Anfang der neunziger Jahre war von den großen Chancen des
Fernsehens im vereinten Deutschland, von seinen
Möglichkeiten der Erneuerung die Rede. Von einem
“neudeutschen Fernsehspiel”, von einem Gewinn für die
Medienästhetik aus dem Zusammengehen der historisch getrennt
entstandenen Fernsehspieldramaturgien (West) und der
Fernsehdramatik (Ost) wurde gesprochen. Was ist daraus
geworden, wie sehen die Perspektiven aus? Die
Bestandsaufnahme und eine Beschreibung der zukünftigen
Probleme wird von Fernsehabteilungsleitern (Gunther Witte,
Hans Prescher) und Fernsehspieldramaturgen (Annedore von
Donop, Birgit Mehler), von Kritikern und
Medienwissenschaftlern aus den alten und neuen Bundesländern
geliefert. Dabei werden Fragen der Genredramaturgien (Birgit
Peulings), der Bildästhetik (Rainer Maria Jacobs-Peulings),
der Stereotypen (Ina Merkel), der dokumentarisch-fiktionalen
Mischformen (Anke Schneckenberg), der
Wahrnehmungsdifferenzen (Rolf Geserick, Wolfgang
Mühl-Benninghaus) und der Funktionen des medialen Erzählens
im Ost-West-Zusammenhang (Knut Hickethier) erörtert.