Beschreibung
Wir wissen immer noch wenig darüber, wie Menschen, die
Sozialhilfe erhalten oder arbeitslos sind, selbst über ihre
Lage denken und wie sie mit dieser Situation umgehen. Wir
beobachten, daß die Lebensbedingungen und die Menschen im
ländlichen Raum in einem tiefgreifenden Veränderungsprozeß,
der neue Rahmenbedingungen für soziale Probleme und Soziale
Arbeit setzt, begriffen sind. Wie reagiert in ländlichen
Lebenswelten, vor dem Hintergrund traditionell enger
sozialer Kontrolle, das soziale Umfeld (Familie,
Nachbarschaft, Kollegen, Cliquen) auf die neuen Probleme?
Die Untersuchung von David Pensé zu Deutungsmustern und
Handlungsmöglichkeiten von Sozialhilfeempfängern und
Langzeitarbeitslosen im ländlichen Raum bringt Antworten auf
diese Fragen. Sie zeigt den ländlichen Raum als sozialen Ort
in tiefem Umbruch, in dem moderne Probleme und
Handlungsmuster neben traditionalen Orientierungen und
Verhaltensanforderungen stehen.
David Pensé, geb. 1959, Diplom-Pädagoge, Mitarbeit
im DFG-Projekt “Armut auf dem Land” von 1989 bis 1993,
arbeitet z. Zt. im Bereich Schulsozialarbeit in Trier.