Beschreibung
Als letztes Land der EG hat Dänemark Ende 1992 mit der
Verabschiedung eines neuen Rundfunkgesetzes der Einführung
privat-kommerziellen Kabel- und Satellitenrundfunks
zugestimmt. Diese Entscheidung bildet den Höhepunkt und den
Abschluß eines ganzen Jahrzehnts bürgerlich geprägter
Medienpolitik, die seit 1983 die Deregulierung des dänischen
Rundfunks betrieben hat, ohne die bewährte kulturorientierte
Traditionslinie des öffentlichen Rundfunks aufzugeben. In
diese Zeit fällt u. a. die Zulassung privater,
nicht-kommerzieller Lokalstationen und die Gründung eines
zweiten, öffentlichen, größtenteils über Werbeeinnahmen
finanzierten Fernsehprogramms.
Der dritte Band der Reihe
Medien & Politik versucht nicht nur, die neuere
rundfunkpolitische Entwicklung detailliert nachzuzeichnen
und die wichtigsten Handlungsfelder der letzten Jahre
zu untersuchen, sondern das dänische Beispiel auch im
Kontext der besonderen Problemstellungen europäischer
Kleinstaaten und der EG-Medienpolitik zu bewerten. Erstmals
liegt damit eine umfassende Studie über die Rundfunk- und
insbesondere die Fernsehpolitik Dänemarks in deutscher
Sprache vor.