Beschreibung
Wer du auch seist, der du mich liest: spiele deine Chance aus.
Wie ich es tue, ohne Ungeduld,
und so wie ich im Augenblick, in dem ich schreibe,
dein Spiel spiele.
G. Bataille
In Österreich führen (sechzehn) Kirchen und Religionsgemeinschaften ihren eigenen schulischen Religionsunterricht durch. Spätestens mit der Einführung des Ethikunterrichts als eines (auch alternativen) Pflichtgegenstandes ist klar, dass dies nicht selbstverständlich ist. Gibt es überzeugungsfähige Gründe für den konfessionsgebundenen Religionsunterricht in einer säkularen Gesellschaft? Und: Muss die katholische Kirche von Gott, dem Monotheismus und der Wahrheit schweigen, um anerkennungsfähig zu sein und dialogisch-religionsübergreifenden Unterrichtsformen eine Chance zu geben?
In Formulierung theologischer Paradigmen wird klar: Theologische Aussagen können säkulargesellschaftlich zustimmungsfähig sein, wenn sie philosophisch begründet sind. Weder von Gott noch vom Monotheismus oder von der Wahrheit muss geschwiegen werden.
Christoph Thoma, Studium der Philosophie, Theologie, Religionspädagogik und Kommunikationspsychologie. Fachinspektor für den kath. Religionsunterricht und Unterrichtstätigkeit in Religion, Ethik und in der Ausbildung von Ethiklehrer/innen. Co-Autor von Schulbüchern zum Ethikunterricht.