Beschreibung
Sind es nicht die von – gerade den monotheistischen – Religionen als
verbindlich betrachteten Hl. Schriften, die Gewalt legitimieren und
schüren? Und apokalyptische Schriften dabei im Besonderen?/absatz
Dieser gesellschaftlich durchaus propagierte Vorwurf wird in dieser Studie
aufgegriffen. Es erfolgt eine nähere Auseinandersetzung mit der
Offenbarung des Johannes, dem einzigen Buch des Neuen Testaments, das im
Umkreis der Apokalyptik angesiedelt wird.
In der Perspektive Dramatischer Hermeneutik beschreiben apokalyptische
Schrifttexte und deren vermeintliche Gewaltpassagen – auch die Offenbarung
des Johannes – nicht Gottes Gewalttätigkeit, sondern legen die
Konsequenzen der Gewalttaten von Menschen offen. Innerhalb der Offenbarung
des Johannes entpuppt sich die Figur des Lammes als entscheidende
Christusfigur und Leseschlüssel für das letzte Buch der Bibel.