Göttliche Universalität in konkreter Geschichte

ab 44,90 

Bernhard Nitsche

Eine transzendental-geschichtliche Vergewisserung der Christologie in Auseinandersetzung mit Richard Schaeffler und Karl Rahner

ISBN 978-3-8258-5136-1
Band-Nr. 22
Jahr 2009
Seiten 560
Bindung gebunden
Reihe Religion – Geschichte – Gesellschaft. Fundamentaltheologische Studien

Beschreibung

Die Kritik am christlichen Absolutheitsanspruch und am idealistischen
Geschichtsdenken ist Anlaß, nach einer philosophisch vergewisserten
Methode zu fragen, welche die Einmaligkeit menschlicher
Freiheitsgeschichte und das bleibende Verwiesensein der freien Menschen
aufeinander sowie die Ansprechbarkeit für Gott und seine mögliche
Offenbarung in der Geschichte angemessen reflektieren kann. Richard
Schaeffler und Karl Rahner stehen von religionsphilosophischer bzw.
theologischer Seite für ein Freiheitsdenken, welches den geschichtlichen
Charakter der transzendentalen Bedingungen des menschlichen Weltverhaltens
hervorhebt. In kritischer Auseinandersetzung mit ihren Optionen kann
plausibilisiert werden, daß die singuläre Geschichte des konkreten
Menschen Jesus für alle Menschen Bedeutung gewinnen kann, ohne die
Situation des Leidens und der Ungerechtigkeit auszublenden, die bleibende
Berufung Israels zu enteignen oder die Marginalisierung von Frauen im
Christentum zu überspielen. Inhaltlich wird die geschichtsbewußte und das
Leiden und Unabgegoltene der Menschen erinnernde Gestalt transzendentalen
Denkens in einer futurisch-eschatologischen Konzeption des (er-)wartenden
Christus zentriert, welche als positionell christliche
Wahrheitsantizipation des Ganzen der Wirklichkeit in den Dialog der
jeweils perspektivischen Weltanschauungen und Religionen eingebracht wird.


Bernhard Nitsche, geb. 1963, Studium der Katholischen
Theologie, Geschichte und Philosophie, ist Assistent in Dogmatischer
Theologie an der Kath.-Theol.-Fakultät der Universität Tübingen.