Beschreibung
Vor dem Hintergrund der anhaltenden “Renaissance” reformpädagogischer
Unterrichtskonzeptionen ist auch ein schulstufen- und
schulformenübergreifendes Interesse an der Freiarbeit festzustellen.
Jedoch ist die Bandbreite der Unterrichtspraktiken, die bisweilen unter
diesem Begriff zusammengefaßt werden, sehr groß und nahezu unüberschaubar
geworden. Zur Erhellung dieses Umstandes analysiert der Autor an
ausgewählten Beispielen die Freiarbeitspraxis nach Maria Montessori und
Peter Petersen, zwei prominenten Begründern dieser Konzeption. Der
unterrichtsmethodische Ansatz dieser beiden Reformpädagogen wird jeweils
so in den Rahmen ihrer pädagogischen Gesamtkonzeption eingeordnet, daß die
Theorie zum besseren Verständnis der Praxis beiträgt und das Gemeinsame
und Trennende beider Ansätze sichtbar wird. Die Ausführungen zeigen, daß
Freiarbeit kein “Schnee vom vergangenen Jahrhundert” ist, sondern einen
wesentlichen Beitrag zur Humanisierung von Schule und Unterricht leisten
kann.
Dr. Michael Klein-Landeck ist Gesamtschullehrer in Hamburg
und Privatdozent an der Universität Oldenburg. Er ist Redaktionsmitglied
der Zeitschrift MONTESSORI und Theoriedozent in
Montessori-Ausbildungskursen. Seit 2005 ist er Vorsitzender der Deutschen
Montessori-Vereinigung e.V. Klein-Landeck verfasst zahlreiche Beiträge zur
Reformpädagogik sowie Fremdsprachendidaktik und ist Mitherausgeber
mehrerer Bücher zur Montessori-Pädagogik. An der Universität Hamburg nimmt
er zudem Lehraufträge wahr.