Beschreibung
Eine Mutter blickt auf das dreiwöchige Leben ihres Kindes zurück und stellt fest: “… als das Sterben unserer Tochter thematisiert wurde, ist der Glaube an Gott auf einmal in den Vordergrund getreten.” So arbeitet diese Untersuchung heraus, wie der Tod die Erfahrungen von Zeit und Raum in existentiellen Krisen transformiert. Mit dem Soziologen Ulrich Oevermann, dem Anthropologen Thomas Fuchs, der Theologie der Krise Karl Barths, der Story-Theologie Dietrich Ritschls und verschiedenen jüdischen Stimmen wird dies reflektiert. Es wird deutlich, dass theologisch sich diese Krise als Ganzes im Raum Gottes ereignet. Sie mündet in einer Perspektive, die für die Gegenwart neues Leben ermöglicht. Das Krankenhaus erscheint so als eine Möglichkeit der Kirche, Menschen in den heiligsten Momenten ihres Lebens beizustehen, oder sie zu verpassen.
Pfarrer Christoph H. Rahlwes ging nach dem Studium in Heidelberg für seine Seelsorgeausbildung 1992/93 in die USA. Nach einem Gemeindepfarramt arbeitet er seit zwanzig Jahren als Krankenhausseelsorger.