Beschreibung
Gottfried Leder gibt in diesem autobiographischen Werk sich und anderen Rechenschaft über die Grundmotive seines Engagements. In 15 Kapiteln zeichnet er den Weg nach von Elternhaus / Schule / Hochschule über berufliche Felder in Justiz und Politik bis zur Verantwortung in christlichen Organisationen (wie Hildesheimer Katholikenrat, Würzburger Synode der deutschen Bistümer, Zentralkomitee der deutschen Katholiken).
Im Spiegel der Zeitgeschichte und deutschen Kirchengeschichte sind es immer Unrechtserfahrungen, die Leder zu aktiver Selbstbehauptung, ja “Widerstand” provoziert haben: Nüchternheit und kritische Loyalität prägen seine Einstellung, sei es zu Fragen der Hochschulpolitik, zur kirchlichen Schwangerschaftskonfliktberatung, zur Diskussion über Priestertum der Frau oder jüngst zum Skandal des Missbrauchs in der Kirche. Leder erschließt in der persönlichen Auseinandersetzung komplexe Zusammenhänge und spart nicht mit unbequemen Fragen: Brauchen wir nicht eine Revision der institutionellen Strukturen – und auch eine Revision bestimmter Glaubenssätze? Dieses Testament bietet als Dokument des Aufbruchs Ausblick auf Hoffnung.
Gottfried Leder, Dr. jur., geb. 1929, em. Prof. für Politische Wissenschaft an der Universität Hildesheim; Mitglied der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik (1971 – 75); langjähriges Vorstandsmitglied der Hildesheimer Diözesansynode ; über drei Jahrzehnte hinweg bis 2007 im Zentralkomitee der deutschen Katholiken; 1999 Bistumsmedaille Hildesheim; Mitbegründer von “donum vitae” in Niedersachsen (Beratungsstellen in Hildesheim und Hannover).