Beschreibung
In Deutschland gibt es zunehmend ein “Versorgungsmodell”,
das auf den häuslichen Einsatz südost- und osteuropäischer
Pflegerinnen im Rahmen einer de facto 24-Stunden-Betreuung
baut. Helene Ignatzi analysiert die “Mikroebene” des neuen
“Versorgungsmodells” unter Verwendung des
Lebenslagekonzeptes aus der Perspektive derjenigen, die
dieses “Modell” in der Praxis gewährleisten. Empirisch
stützt sie sich auf leitfadengestützte fokussierte
Interviews mit polnischen Pendelpflegerinnen. Sie erforscht
deren Lebenssituation und die sozialpolitisch relevanten
Risiken und Folgen der Pendelmigration, die sich zwischen
“Legalität” und “Illegalität” bewegt.
Helene Ignatzi ist seit 2008 als Lehrkraft
für besondere Aufgaben an der Evangelischen Fachhochschule
R-W-L in Bochum tätig.