Beschreibung
Freud und die Psychoanalyse landen in Brasilien in einem expandierenden Modernismus, zu dessen brillantesten Artikulationen die Bewegung der Antropofagia gehört. Diese eignet sich ungeniert den psychoanalytischen Diskurs an – und das zu einem Zeitpunkt, als die Psychoanalyse beginnt, sich die Welt anzueignen und die Globalisierung des Unbewussten zu betreiben.
Tupi Talking Cure rekonstruiert diesen dissonanten Dialog zwischen Psychoanalyse und Modernismus, zwischen Oswald de Andrade und Sigmund Freud, zwischen Totem und Tabu und Manifesto Antropófago.
“Mit der vorliegenden Studie hat Catrin Seefranz ein wenig beachtetes Forschungsfeld aufgetan. Ihre transdisziplinäre, originelle Studie verbindet Sozial- und Kulturforschung mit postkolonialer Gesellschaftskritik und verortet sie in einer transatlantischen Mikrostudie des frühen 20. Jahrhunderts.” (Vorwort der Herausgeber)
Catrin Seefranz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Zürcher Hochschule der Künste.