Beschreibung
In unserer pluralen Gesellschaft begegnen sich täglich Menschen unterschiedlicher religiöser Provenienz und Sozialisation. Dadurch eröffnen sich buchstäblich ungeahnte Chancen der Verständigung und gegenseitigen Wertschätzung. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zur interreligiösen Empathie. Wer bereit ist, die Welt gleichsam mit anderen Augen zu sehen, ungewohnte Perspektiven zu berücksichtigen und von Mitmenschen zu lernen, erweitert nicht nur seinen Horizont, sondern entdeckt möglicherweise im scheinbar Fremden allzu Bekanntes oder, um es in Anlehnung an Emmanuel L’evinas zu formulieren, erkennt vielleicht “im Anderen” sein “alter ego”.
Wenn in einem trialogisch orientierten Religionsunterricht empathische Lernprozesse gefördert werden, sind damit die besten Grundlagen für gelingende interreligiöse Begegnungen junger Menschen geschaffen.
Dr. Max Bernlochner leitet seit 2011 das Referat für Interkulturelle Angelegenheiten im Ministerium für Integration des Landes Baden-Württemberg.
Prof. Dr. Dr. Herbert Stettberger lehrt seit 2010 Katholische Theologie & Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.