Beschreibung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem ästhetischen Programm und der
kulturellen Funktion US-amerikanischer Romane zu den Anschlägen vom elften
September 2001, die als frühe sogenannte “9/11 novels” im Zeitraum von 2003
bis 2006 veröffentlicht worden sind. Im Zentrum steht die Untersuchung der engen
literarischen und ideologischen Bezüge zwischen den betreffenden zeitgenössischen
Texten sowie der Tradition sentimentaler Prosa in den USA. Indem
die behandelten Romane auf tradierte Mythen der Intimität und Alltäglichkeit
rekurrieren, widmen sie sich der Affirmation der bürgerlichen Familie und der
mit dieser Institution assoziierten moralischen Werte, emotionalen Fähigkeiten,
habituellen Verhaltensweisen und Formen intersubjektiver Beziehungen in einem
durch Krisenhaftigkeit und Verunsicherung charakterisierten historischen
Kontext.
Till Werkmeister war Stipendiat des Graduiertenkollegs “Kulturhermeneutik im
Zeichen von Differenz und Transdifferenz” und promovierte 2012 an der Universität Erlangen-Nürnberg in Amerikanistik.