Beschreibung
Die Populärkultur hat sich lange Zeit über ihre ausdrückliche Distanz zum
akademischen Diskurs konstituiert und dabei stets darauf beharrt,
Selbstbeschreibungen und Selbstreflexionen im eigenen Register des
Populären vorzunehmen. Die erste Quelle für theoretische Überlegungen zum
Populären liegt daher auf dem Feld des Pop selbst. Mit der beginnenden
Verankerung der Popkulturforschung an den Universitäten stellt sich die
Frage nach der Theoriefähigkeit und dem Status des Populären auch im
akademischen Kontext. Gleichzeitig mit dem Ruf nach einer stärkeren
Theorieorientierung wächst dabei auch ein unbestimmtes Unbehagen: Wie
lassen sich Phänomene des Massenhaften, des möglicherweise Subversiven und
Singulären, theoretisch adäquat fassen? Ist eine Theorie des Populären
möglich – ja, ist sie überhaupt wünschenswert? Differenziert die
Medienkulturgesellschaft zwischen Pop und Populärem? Der vorliegende Band
präsentiert Beiträge zu Pop-Theorien bzw. Theorien des Populären, die
diesen Fragen nachgehen und so auch ein Panorama aktueller
Forschungsansätze der wissenschaftlichen Popkulturforschung bieten.
Mit Beiträgen von Christina Bartz, Jochen Bonz, Diedrich Diederichsen und
Thomas Hecken u.v.a.
Dr. Christoph Jacke ist Professor fur “Theorie, Asthetik und Geschichte
der Popularen Musik” im Studiengang “Populare Musik und Medien” im Fach
Musik der Universitat Paderborn und Popmusikjournalist.
Dr. Martin Zierold ist Geschäftsführer und Principal Investigator des
International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) an der
Justus-Liebig-Universität Gießen.
Dr. Jens Ruchatz, Akademischer Rat am Institut für Theater- und
Medienwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.