Beschreibung
Ist Interdisziplinarität innerhalb einer disziplinär organisierten
Wissenschaftslandschaft überhaupt möglich? Vor dreißig Jahren wurde hierfür eine
eigene Institution gegründet: das iff. An der heutigen Fakultät für
Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (Klagenfurt – Graz – Wien) widmen sich
neun Institute und Abteilungen den sogenannten public goods: Wie geht die
Gesellschaft mit Gesundheit, Umwelt, Bildung, Technologie, Wissenschaft
und generell mit Politik und Kultur um? Bis heute ist die iff die einzige
universitäre Institution dieser Art im deutschsprachigen Raum. Doch was waren
die Voraussetzungen für ihre Gründung und was die Bedingungen für ihren
Erfolg in ihrer zum Teil turbulenten dreißigjährigen Geschichte?
“Ich habe mehr als einmal gedacht: Es müsste möglich sein, eine
alternative Fakultät oder Universität zu gründen, wo Praktiker, Betroffene und
Wissenschaftler zusammenkommen, wo neue Ideen kreiert werden, wodurch die Welt
etwas verändert und das Leben der Menschen etwas menschlicher wird. Es ist
möglich. Das iff hat den Weg gezeigt, mit Wirkungen weit über Österreich
und Europa hinaus.” – Prof. Stein Husebø, Palliativmediziner und Pionier
der europäischen Hospizbewegung, Bergen (Norwegen)
“Das iff hat die wissenschaftliche Strategie der Interdisziplinarität als
Pionier schon lange verfolgt. Hier wird seit dreißig Jahren gezeigt, dass die
großen, gesellschaftlich relevanten Probleme nur fachübergreifend untersucht
werden können. Wer sich heute ernsthaft für Interdisziplinarität als
Praxis von Lehre und Forschung interessiert, muss daher nach Klagenfurt, Graz und
Wien schauen.” – Prof. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam
Instituts für Klimafolgenforschung, Potsdam (Deutschland)