Beschreibung
Die weibliche Genitalverstümmelung wird oft aus westlicher Perspektive als
ein barbarischer Brauch angesehen und mit der Rückständigkeit der
betroffenen Regionen verbunden. Dementsprechend wird angenommen, dass die
Verstümmelung weiblicher Genitalien weder in Europa noch in den USA
praktiziert wird.
In dieser Arbeit wird untersucht, welche Gründe es für die Anwendung
dieser Praktik gibt und welche Argumentationslinien die GegnerInnen der
Praktik verfolgen. Als Beispiel wird die Situation in Ägypten
hervorgehoben. Außerdem wird die Geschichte der weiblichen
Genitalverstümmelung in Europa und den USA und in erster Linie die
dortigen Begründungen für die Praktik untersucht. Dabei lassen sich
interessante Parallelen zur heutigen Situation in Ägypten herstellen.