Der öffentlichen Meinung entgegentreten

ab 14,90 

Andrea Weil

Erich Schairers publizistische Opposition gegen die Nationalsozialisten 1930-1937

ISBN 978-3-8258-0863-1
Band-Nr. 25
Jahr 2007
Seiten 232
Bindung broschiert
Reihe Kommunikationsgeschichte

Artikelnummer: 978-3-8258-0863-1 Kategorien: , ,

Beschreibung

„Meine Leser sollen nicht von der Unfehlbarkeit, nur vom guten Willen
ihrer Zeitung überzeugt sein. Ich will, daß sie auch diese prüfen, daß sie
nachdenken über das, was darin steht.“
Erich Schairer (1887 – 1956) hat es nie jemandem leicht gemacht, am
wenigsten sich selbst. Der ehemalige Vikar trat 1911 aus der Kirche aus,
um künftig einen publizistischen Kampf gegen ihre Dogmen zu führen. Er
folgte während des Ersten Weltkrieges seinem ehemaligen Arbeitgeber
Friedrich Naumann in dessen Hurrapatriotismus, nach 1918 wurde er
Pazifist. Mit seiner Sonntags-Zeitung setzte sich Schairer für die junge
Weimarer Republik ein. Nach 1924 nahm er keine Anzeigen mehr im Blatt auf:
Er wollte allein dem öffentlichen Interesse dienen. Schon in den Anfängen
verurteilte Schairer den Nationalsozialismus aufs Schärfste. Von 1933 an
übten er und seine Mitarbeiter – darunter Fritz Eberhard – versteckte
Kritik am Hitler-Regime. 1937 folgte das Schreibverbot. Nach dem Krieg
wurde Schairer Mitherausgeber der Stuttgarter Zeitung und führte sein
Ringen um die Demokratie fort.

Diese Studie zeichnet den Lebensweg dieses Mannes nach, der zu den
markantesten Journalistenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts zählt. Ein
besonderer Schwerpunkt wird auf Schairers Arbeit im Dritten Reich gelegt,
sein mutiger Einsatz gewürdigt, aber auch die Begrenztheit seines
Wirkens beleuchtet.


Andrea Weil, 1982 in Gießen geboren, studierte bis Juli 2007 Journalistik
an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.