Beschreibung
Gegenstand dieser Veröffentlichung ist das “Hector-Seminar” zur Förderung
gymnasialer Spitzentalente im MINT-Bereich. Während der Pilotphase
(2001-2008) nahmen über 400 Förderschüler (“Hectorianer”) und rd. 300
Kontrollgruppenschüler in Nordbaden an den jährlichen Retests teil. So
konnte die Langzeitentwicklung MINT-talentierter Gymnasiasten mit vs. ohne
Förderung im Hector-Seminar (im Experimental-Kontrollgruppen-Design)
beobachtet werden.
Die Evaluationsbefunde bestätigen deutliche Entwicklungsgewinne der
Hectorianer. Demnach hängt die Effektivität von
(Hoch-) Begabtenförderprogrammen nicht nur von der Qualität der
Treatmentmaßnahmen, sondern auch von der Validität diagnostischer
Talentsuchen ab. Für zielgruppenbezogene Talentsuchen sowie die Planung
effektiver Förderprogramme sind diese Informationen von hohem praktischen
Wert.
Allgemeine und differentielle Fördereffekte (inkl. sozialer Kontexte)
werden ausführlich im zweiten Teil des Buches behandelt. Die abschließende
Diskussion über pädagogische und bildungspolitische Konsequenzen dürfte
Praktiker und Bildungspolitiker gleichermaßen interessieren. Der
vorliegende Band stellt somit eine unverzichtbare Arbeitsgrundlage für die
Talentförderung im MINT-Bereich dar.