Beschreibung
- Die REDIA-Studie ist die einzige prospektive, multizentrische
Langzeitstudie über die Auswirkungen der DRG-Einführung im Akutsektor auf
die Rehabilitation. - In drei Erhebungsphasen 2003/04 (vor Einführung des DRG-Systems),
2005/06 und 2007 (während der Konvergenzphase), 2009/10 und 2011 (zum Ende
der Konvergenzphase) wurden patientenindividuelle (Depression und Angst
umfassende), medizinische (Patientenzustand beschreibende),
organisatorische (Ausstattung und Ablauforganisation betreffende),
ökonomische (Aufwand und Kosten berücksichtigende) und systemische
(Anreizwirkungen reflektierende), Daten von 956 AHB-Patienten der
Kardiologie und 1.334 Patienten der Orthopädie in ambulanten und
stationären Reha-Einrichtungen ausgewertet. - Fazit
- Die Rehabilitation ist medizinscher geworden.
- Der Stellenwert der AHB wurde durch das DRG-system gesteigert.
- Therapeutischer Aufwand, Investitions- und Betriebskosten sind u.a.
als Folge der DRG-Einführung gestiegen. - Rückverlegungen aufgrund von Komplikationen sowie mangelnder
Reha-Fähigkeit haben sich im Vergleichszeitraum verdoppelt. - Der Medikationsaufwand stieg in der Reha an (Schmerzmittel).
Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff ist
Geschäftsführer des Centrums für Krankenhaus-Management und Leiter des
Instituts für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Krankenhausmanagement
an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.