Beschreibung
Johannes Roloff belegt, ausgehend von der Theorie zum kulturellen Gedächtnis,
dass Nationalsozialismus und Holocaust nach einem langen und steinigen
Weg Eingang in das kulturelle Gedenken der deutschen Gesellschaft gefunden
haben. Dieser Sachverhalt sollte sich insbesondere in der Bildung bzw. dem Geschichtsunterricht
zu diesem Thema niederschlagen, indem Schülerinnen und
Schüler bspw. lernen, von gegenwärtigem, öffentlichem Gedenken ausgehend,
Gegenwart und Vergangenheit zu erklären. In dem vorliegenden Werk analysiert
der Autor das (religions-)pädagogische Konzept “Erziehung [bzw. Religionspädagogik]
nach Auschwitz” (Theodor W. Adorno) und das geschichtsdidaktische
Programm “Konfrontationen” (Fritz Bauer Institut) in Bezug auf ihre (Unterrichts-)
Prinzipien und Methoden und evaluiert dessen Nutzen für ein Lernen im Sinne
des kulturellen Gedächtnisses. Daraus werden schließlich Vorschläge für die
jeweiligen Programme und praktische Hinweise für Pädagogen und Pädagoginnen
abgeleitet.
Johannes Roloff (Jg. 1985), Lehramtsstudium an der Universität Paderborn,
Erstes Staatsexamen in den Fächern Englisch und Geschichte, derzeit in der
außerschulischen Bildungsarbeit tätig. Ab 2013 ist eine Promotion im Bereich
der Menschenrechtsbildung geplant.