Beschreibung
Musikpräferenzen von Grundschulkindern wurden bisher kaum erforscht,
schrieb man doch Kindern eine Orientierung an den Eltern und eine
allgemeine musikalische Offenohrigkeit zu. Die Autorin zeigt in einer
empirischen Studie jedoch, dass bereits Grundschulkinder einen eigenen
häufig am Popmainstream orientierten Musikgeschmack ausgebildet haben und
Musik nutzen, um zentrale Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. So dient
z.B. der Gangsta-Rap vielen Jungen zur Distinktion und
Identitätskonstruktion im Hinblick auf Geschlechtsrollen.
Kerstin Wilke arbeitete als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der
Universität Kassel und ist zurzeit Lehramtsreferendarin an einer
Integrierten Gesamtschule in Gießen.