Beschreibung
Die derzeit stattfindenden Gestaltungsprozesse eines gemeinsamen
europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) werden die Koordinaten der
Bewertung von Lern- und Bildungsprozessen in allen Bildungsinstitutionen
verändern. Auch die Volkshochschulen, die in den vielfältigen Formen der
allgemeinen Erwachsenenbildung einen bedeutenden bildungs- und
gesellschaftspolitischen Beitrag zu einer lebensnahen Bildungsarbeit
leisten, müssen darauf reagieren. Um dies gehaltvoll durchführen zu
können, sind die Handlungsoptionen dafür zu bestimmen. In dieser Studie
wird deshalb die den europäischen Prozessen zugrundeliegende
Qualifikationslogik in Bezug auf die Volkshochschule analysiert. Dabei
wird auch danach gefragt, wie Bedingungen hergestellt werden können, die
den starken Mechanismen der sozialen Schließung im Bildungsbereich
entgegenwirken. Der EQR als regulative Idee wird diesbezüglich in einer
Zusammenschau ökonomischer und lernbiografischer Argumente bestimmt, um
Lernprozesse nicht nur in der Zeitspanne des Lebenslaufs, sondern auch in
der Tiefe der Lebenswelt zu sichern.