Beschreibung
Insbesondere das Bildungswesen (Schulen, Universitäten, Erwachsenenbildung) ist in Österreich auf die Darstellung historischer Dimensionen angewiesen. Dieses Buch zeichnet sowohl für Jugend- als auch Erwachsenenbildung die Entwicklungslinien seit 1945 nach. Meilensteine dieser Entwicklung sind die Phasen des Wiederaufbaus, das Ringen um ein einheitliches Schulgesetz, die Reformpolitik in Zeiten der Bildungsexpansion in den 70er Jahren, die internationalen Assessments (z.B. PISA), die die Schulpolitik um die Jahrtausendwende erfassten und eine Qualitätsdebatte auslösten, die Zeit empirisch gestützter sozial-liberaler Reformen, die „Europäisierung“ der Bildungsdebatte und die damit einhergehenden Reformen, das breit angelegte Schulverwaltungsprogramm ab 2017 und eine Epoche der Restauration ab 2019 . Die Geschichte der Schul- und Bildungsentwicklung ist nicht wirklich eine Erfolgsgeschichte. Möglicherweise hat dies auch dazu beigetragen, dass sie in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten ist. Trotzdem ist sie spannend und lehrreich, und es erscheint sinnvoll, sich auf sie einzulassen.
Christian Dorninger (*1954), war 1985 bis 2019 Beamter in unterschiedlichen Funktionen im Bundesministerium für Bildung, von 2013 bis 2018 Sektionsleiter für Berufs- und Erwachsenenbildung. Ab 2019 war er als HTL-Lehrer für Mathematik und Physik und Lektor für Fernstudien (Mathematik, Informatik) an der Universität Linz tätig.