Beschreibung
Anders als bei Browning und Goldhagen wird hier das Ermittlungs- und
Strafverfahren gegen das Hamburger Reservepolizeibataillon 101 zwischen
1962 und 1968 nachgezeichnet. Die Interaktionen der Akteure – Verhörende
und Verhörte – prägten den Verlauf eines zeitgenössisch ganz “normalen
Verfahrens” wegen NS-Verbrechen, bei dem drei Männer zu Haftstrafen
verurteilt wurden. Deren Fremddarstellung als “Rädchen” in der
“Maschinerie der ,Endlösung'”, als Gehilfen des
“Organisationsverbrechens”, wird durch eine detaillierte Beschreibung der
Verhöre aufgebrochen und um neue Dimensionen erweitert.