Beschreibung
Kommunikation ist für den Menschen nicht nur selbstverständlich, sondern auch essenziell,
gewissermaßen das Humane schlechthin. Daher ist sie in der Kulturgeschichte immer wieder
thematisiert worden und erfährt in unserer Zeit vielfältige Problematisierungen. Mit den jüng-
sten Medienentwicklungen, die besonders durch Digitalisierung, Vernetzung und Multimedia-
lität vorangetrieben werden, krempelt sich die Medienkommunikation von Grund auf und
anhaltend um. Die bislang übliche Dualität von direkter und Massenkommunikation hebt sich
auf, das Publikum zerfällt in Gruppen und individuelle User. Sukzessive nähern sich direkte
und mediale Kommunikation freilich auf High-Tech-Niveau wieder aneinander an, aber eben-
so unübersehbar sind Veränderungen in der Arbeitswelt, im Alltag, im persönlichen Umgang
und im Medienmarkt selbst.
Diese Einführung will von wissenschaftlicher Grundlage aus eine Übersicht der anstehenden
Problemfelder und Veränderungen geben und zugleich zur eigenen Reflexion anregen. Denn
Kommunikation geht jeden an. Dazu werden zentrale Begriffe, relevante Theoreme und erhel-
lende Erkenntnisse der einschlägigen Wissenschaften, insbesondere der Publizistik- und Me-
dienwissenschaft, dargestellt und auf ihre Erklärungspotenziale hin überprüft. Ausgehend von
den medienhistorischen Entwicklungen und gegenwärtigen wie künftigen Potenzialen werden
die angestammten Themenfelder wie Nutzen- und Wirkungsforschung ebenso berücksichtig
wie bislang wenig beachtete Bereiche wie z.B. Bilder und Töne, die mit den beschriebenen
Transformationen aber immer wichtiger werden.
Dr. rer. soc. Hans-Dieter Kübler ist Professor für Medien-, Sozial- und Kulturwissenschaften
an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und erster Vorsitzender der
Instituts für Medien- und Kommunikationsforschung e.V. Münster.